Ich bin jetzt Künstlerin

Ich bin jetzt Künstlerin

Sunia Lunara Albumcover

Ich bin jetzt Künstlerin und spamme mit meinem kreativen Output die Medien zu. Anfang Oktober war ich von einer üblen Erkältung lahm gelegt. Als wieder ein wenig Leben in meinen Geist zurückkehrte startete ich den Tag mit Klavierspiel. Ich übe seit Beginn des Jahres und freue mich, dass sich meine Hände immer flüssiger bewegen können. Die Beats-Produktion mit Ableton Live hätte zu viel Konzentration bedeutet. Dazu war mein verschnupftes Gehirn nicht fähig. Somit holte ich im Laufe des Tages Sunia heraus. Sunia Lunara ist meine KI-Künstlerin. Nach ein wenig handmade music tauchten wir gemeinsam in die Suno-Welt ein und verbrachten eine gute Zeit in der Welt des „Spoken Techno“.

Meine Projektziele 2025 in Bezug auf KI

Wie werde ich Künstlerin auf Spotify?

Los ging es also: Sunia ließ sich von der Prompt-Struktur eines anderen richtig coolen Suno-Songs inspirieren. Auf der Suche nach „Spoken Word“ kam ich auf die Website Looperman. Ein wahres Paradies für Beats und mehr – ganz schnell war ein Textfragment ausgewählt und auf Suno zur Weiterverarbeitung hochgeladen. Nun noch ein wenig den Prompt mit Hilfe von chatGPT optimieren. Fertig. Der Loop war ausreichend lang, sodass ein ca. 3-Minuten-Song herauskam. Nicht nur gut für Hörgenuss, sondern auch, um in einer Spotify-Playlist zu landen.

Ethik, Moral & Recht

Und nun? Darf ich das nun einfach so veröffentlichen? Auf Looperman gibt’s die Loops zur freien, nicht kommerziellen Nutzung. Die AGB ergänzen, dass die Loops sogar kommerziell verwendet werden dürften, wenn sie weiterverarbeitet wurden. Check, hab ich gemacht. Bei der GEMA anmelden? Die GEMA vertritt nur Werke, deren Urheber eine natürliche Person ist. Rein Ki-generierte Werke können nicht gemeldet werden. Bedeutet, ich bekomme keine Tantieme für den Song, der Song ist nicht meldefähig.

Distribution

Die Verbreitung des Songs “Present without a Future” findet durch DistroKid auf einer Vielzahl von Plattformen automatisch statt. Meine Assistenz chatGPT empfahl mir, in meiner Künstler:innenbeschreibung zu erwähnen, dass ich Loops verwende und der Song mit Hilfe von KI generiert ist. Zwingend ist dies nicht. Auch den grünen Haken auf Spotify gibt’s durch das bloße Abo bei DistroKid. Cool. Alles wirklich sehr easy und das, was vor einigen Jahren noch undenkbar war, war tatsächlich sehr einfach. Ich bin jetzt Künstlerin und habe mit meinen zwei Songs zu den 20.000 KI-Songs, die laut taz täglich erscheinen, beigetragen.

(Ethische) Fragen, die bleiben

  • Kann ich darauf wirklich stolz sein?
  • Bin ich jetzt tatsächlich Künstlerin?
  • Was ist Kunst in der heutigen Zeit?
  • Was ist Kreativität?
  • Dürfen wir das, was ich getan habe? Sollten wir es tun?

Mit meinem – mit unserem Handeln beeinflussen wir im Kleinen, Tag für Tag unsere Zukunft. In welcher wollen wir leben?

Ich freu mich über Deine Gedanken dazu in den Kommentaren. Wie stehst du zur KI-Musik? Was bedeutet für Dich Kreativität? Was ist Kunst?

Du hast Lust auf mehr? Möchtest selber ins Ausprobieren kommen, bist aber noch etwas unsicher in der Nutzung künstlicher Intelligenz? Dann komm zu meinem nächsten Online CoWorking Ende November und nutz den virtuellen Raum zur Umsetzung Deiner Projekte.

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