Barcamp

Barcamp

Barcamp
« Back to Glossary Index

Ein Barcamp ist eine besondere Form einer offenen Tagung oder Konferenz, die häufig als Unkonferenz bezeichnet wird. Im Unterschied zu klassischen Konferenzen gibt es bei einem Barcamp keine vorher festgelegten Referent:innen oder Themen. Stattdessen gestalten die Teilnehmenden die Inhalte und den Ablauf selbst.

Barcamps dienen vor allem dem inhaltlichen Austausch, der Vernetzung, der Diskussion aktueller Fragen und dem gemeinsamen Erarbeiten von Ideen oder Lösungen.

Herkunft und Begründer des Barcamps

Der Begriff Barcamp wurde 2005 von Chris Messina (bekannt auch als Erfinder des Hashtags bei Twitter) geprägt. Das erste Barcamp fand im August 2005 in Palo Alto, Kalifornien statt.

Barcamps entstanden als Reaktion auf exklusive Konferenzen wie die Foo Camp, zu der man nur auf Einladung Zugang hatte. Ziel der Barcamp-Bewegung war es, Wissen offener und für alle Interessierten zugänglich zu machen – ganz ohne Hürden oder Teilnahmegebühren.

Seither haben sich Barcamps weltweit verbreitet und sind in vielen Branchen fester Bestandteil des Austauschs und der Netzwerkpflege.

Ablauf eines Barcamps

Ein typischer Ablauf sieht wie folgt aus:

  • Sessionplanung im Plenum: Zu Beginn der Veranstaltung versammeln sich alle Teilnehmenden im großen Plenum. Jede:r kann eigene Themenvorschläge (sogenannte Sessions) vorstellen. Wer ein Thema einbringen möchte, wirbt kurz dafür und beantwortet Fragen.
  • Zeitplan erstellen: Alle Sessionvorschläge werden gesammelt und in vorbereitete Zeitpläne eingetragen. So entsteht ein flexibles Workshop-Programm.
  • Workshops und Diskussionen: Die Teilnehmenden besuchen parallel stattfindende Sessions, die von den sogenannten Sessiongeber:innen gestaltet werden.
  • Ergebnisse teilen: Ergebnisse können im Anschluss mit anderen geteilt werden, zum Beispiel durch eine gemeinsame Ergebnis-Vernissage oder eine digitale Dokumentation.
  • Abschlussritual: Ein Barcamp endet oft wieder im Plenum, in dem sich alle Teilnehmenden über Erkenntnisse und Eindrücke austauschen.

Mein erstes Barcamp in Hamburg

Mein erstes Barcamp habe ich in Hamburg bei Otto erlebt. Dort wurde, wie häufig bei größeren Gruppen, das Open Space-Format genutzt. Die Vielfalt der Themen, die Energie der Teilnehmer:innen und der intensive Austausch haben mir eindrucksvoll gezeigt, wie lebendig ein Barcamp sein kann.

Ziele und Besonderheiten

Barcamps zeichnen sich durch folgende Prinzipien aus:

  • Offenheit: Jede:r kann teilnehmen und mitgestalten.
  • Freiwilligkeit: Niemand wird verpflichtet, Sessions anzubieten oder Ergebnisse zu präsentieren.
  • Selbstorganisation: Ablauf, Inhalte und Verantwortung liegen bei den Teilnehmenden.
  • Partizipation: Alle bringen sich aktiv ein – durch Diskussion, Fragen, Dokumentation oder Moderation.
  • Transparenz: Inhalte und Ergebnisse sind offen zugänglich.

Vorteile eines Barcamps

  • Förderung von Vernetzung und Wissenstransfer
  • Raum für Innovation und kreative Lösungsfindung
  • Stärkung von Selbstorganisation und Eigenverantwortung
  • Hohe Motivation durch aktive Mitgestaltung
  • Geeignet für heterogene Gruppen aus verschiedenen Fachbereichen

Internationale und deutschsprachige Ressourcen

Hier einige nützliche Links für weitere Informationen:

Bist du auf der Suche nach einer Moderation für ein Barcamp oder ein Open Space, melde Dich herzlich gern. Ich liebe es, Menschen auf diese Weise zusammenzubringen und gemeinsames Lernen so leicht möglich zu machen.

« Back to Glossary Index